Wie notwendig sind BCAAs und EAAs für Stärke und Muskelwachstum?

Aminosäuren gehören zu den gängigsten Supplementen im Kraftsport und sowohl Bodybuilder als auch Powerlifter schwören auf BCAAs und EAAs. Doch für wen sind die Präparate am besten geeignet?

Es gibt 20 proteinbildende Aminosäuren, wovon 9 essenziell sind, also vom Körper nicht selbst hergestellt werden können. Diese essenziellen Aminosäuren müssen vor allem Sportler zu sich nehmen. Hierzu zählen:

  • Leucin
  • Isoleucin
  • Valin
  • Threonin
  • Methionin
  • Phenylalanin
  • Lysin
  • Tryptophan
  • Histidin

Essenzielle Aminosäuren kommen in allen eiweißreichen Lebensmitteln vor und können bei einer ausgewogenen Ernährung über die Nahrung in ausreichender Menge aufgenommen werden. Durch Leistungssport hat der Körper allerdings einen erhöhten Bedarf, was es schwieriger macht, rein über die Nahrung alle nötigen Aminosäuren zu sich zu nehmen. Daher nutzen Athleten Präparate in Form von BCAAs und EAAs. Diese unterscheiden sich in einem wichtigen Punkt:

BCAAs (Branched Chain Amino Acids) enthalten nur drei der neun essenziellen Aminosäuren, nämlich Leucin, Isoleucin und Valin.

EAAs (Essential Amino Acids) hingegen enthalten alle neun essenziellen Aminosäuren. Deshalb ist der Kaufpreis meist auch etwas höher als der von BCAAs.

Wer sollte BCAAs und EAAs nicht nehmen?

Für Freizeitsportler, die 2-3 Mal die Woche ins Fitnessstudio gehen, sind die Präparate definitiv kein Muss. Prinzipiell kann natürlich jeder sie verwenden, denn auch Hobbysportler können von einer Supplementierung mit Aminosäuren profitieren, gerade wenn man sich abgeschlagen fühlt oder um einfach das Leistungsniveau während des Trainings zu erhöhen. Allerdings reicht für „normal trainierende“ Menschen meist einfaches Wasser.

Wer sollte BCAAs und EAAs nehmen?

Betreibt jemand Kraftsport in erhöhtem Maße, hat also 4-6 Mal die Woche ein hartes Training zu absolvieren, ergibt es Sinn, Aminosäuren zuzufügen. Da der Körper mehrmals die Woche zu Höchstleistungen getrieben wird, helfen BCAAs und EAAs, eine gute Performance zu gewährleisten, die Muskeln vor Verletzungen zu schützen und besser zu regenerieren.

Sollte man eher EAAs oder BCAAs verwenden?

Wer moderat trainiert, kann seinen Geldbeutel schonen und einfach Wasser beim Training verwenden. Alle, die jedoch den Sport auf Leistungsniveau betreiben, sollten eher auf EAAs setzen. BCAAs kosten in der Regel zwar etwas weniger als EAAs, dennoch sollte gleich in EAAs investiert werden, da man hier alle wichtigen Aminosäuren auf einmal zur Verfügung hat. Auch sind BCAAs schon in geringerer Dosis in EAAs entahlten. Trotzdem sind BCAAs nicht nutzlos, z. B. während einer Diät, um Muskelmasse in einem Kaloriendefizit besser erhalten zu können.

Wann nehme ich EAAs ein?

EAAs können sowohl vor, während, nach dem Training als auch zwischendurch verwendet werden. Es ist durchaus ratsam, EAAs über den Tag verteilt zu nehmen, damit der Körper jederzeit alle Aminosäuren zur Verfügung hat. Vor allem während des Trainings sorgen EAAs dafür, dass die Muskeln optimal mit Nährstoffen versorgt werden.

Fazit – EAAs kein Muss, aber dennoch eines der notwendigsten Supplemente für Kraftsportler

Ist das Geld mal knapp, reicht für ein gutes Training auch einfaches Wasser aus. Wer allerdings regelmäßig Leistungssport betreibt, kommt um ein Aminosäure-Präparat nicht herum. Hier empfiehlt es sich, gleich in EAAs zu investieren und damit seinem Körper alle essenziellen Aminosäuren für ein erfolgreiches Workout zuzuführen.