Oldschool-Klimmzüge für einen starken Rücken

Altbewährt ist immer noch am besten. Das Schöne am Powerbuilding ist, dass mit simplen Übungen maximale Resultate erzielt werden können. Dafür bedarf es keines komplizierten Trainings. Vielmehr sind Grundübungen das A und O. Wer den Klimmzug optimal beherrscht, erreicht nicht nur enorme Stärke im Rücken, was einem bei den Kraftdreikampf-Übungen zugutekommt, sondern auch die V-Optik, die sich viele wünschen.

Breiter Griff = Breiter Rücken

Auch, wenn es Kontroversen zu diesem Thema gibt: Nahezu ALLE Bodybuilder der Goldenen Ära bis hin in die 2000er haben Klimmzüge oder Latziehen mit einem breiten Griff ausgeführt. Die Resultate sprechen für sich, wie im Fall des zweimaligen Mr. Olympias Franco Columbu, der eine der beeindruckendsten Rückenmuskulaturen in der Geschichte des Bodybuildings hatte. Wer die Stange breit greift, bekommt einen breiten Rücken.

Schultern nicht komplett aushängen

Auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen zu. Fakt ist jedoch, dass man während des Klimmzugs möglichst die Spannung im Latissimus aufrechterhalten möchte, um den Muskel maximal zu reizen. In einer komplett ausgehängten Position jedoch arbeitet der Lat nicht mehr richtig mit. Das bedeutet nicht, dass man halbe Klimmzüge machen soll. Jedoch sollte man in der konzentrischen Bewegungsphase nur so weit hinunterkommen, wie man noch Spannung auf den Muskel ausüben kann. So erreicht man einen wesentlich effektiveren Reiz, als wenn man sich jedes Mal komplett aushängt.

Zusatzgewicht nicht zwingend nötig

In einem Interview mit dem Muscular Development Magazine aus 20018 sagte Franco Columbu, dass er Klimmzüge nie mit Zusatzgewicht ausgeführt hat. Dies hat allseits für Verwunderung gesorgt, doch Columbu erklärte, dass er zum einen sehr weit gegriffen habe und dass es besser sei, zehn saubere Klimmzüge zu schaffen, als viel Gewicht zu bewegen. Der Erfolg gibt ihm recht und um einen Muskelreiz zu setzen, reicht das Körpergewicht vollkommen aus. Außerdem trainieren Bodybuilder den Latissimus meist zusätzlich an der Maschine. Besonders schwere Athleten verzichten manchmal sogar ganz auf die Klimmzüge zugunsten des Latziehens.

Volumen erhöhen

Um kräftetechnisch wie optisch Fortschritte bei den Klimmzügen zu sehen, sollte man sich nicht auf eine feste Wiederholungs- oder Satzzahl beschränken. Das gilt im Übrigen auch für alle anderen Übungen. Wenn du mehr als zehn Wiederholungen schaffst, hörst du natürlich nicht auf, nur weil es so auf dem Trainingsplan steht. Gerade bei Klimmzügen ist es wichtig, das Maximale herauszuholen und hierfür mehr als die üblichen drei Sätze à zehn Wiederholungen zu machen. Um echte Resultate zu erzielen, versuche also im nächsten Training, auf dein Körpergefühl zu hören und so viele Klimmzüge wie möglich zu schaffen.

Zughilfen verwenden

Zughilfen sollten dann verwendet werden, wenn du merkst, dass deine Griffkraft in den Händen nachlässt, du jedoch mit deinem Rücken noch wesentlich mehr Wiederholungen schaffen könntest. Die Griffkraft schwindet in der Regel als erstes, jedoch ist es für die Muskelhypertrophie unabdingbar, weiter dranzubleiben, wenn die Zielmuskulatur, in diesem Fall der Latissimus, noch über genügend Kraft verfügt. Dadurch wirst du ein paar extra Wiederholungen herausholen können, die den Unterschied machen werden.

Fazit – Oldschool-Klimmzüge wirken

Wenn es die großen Bodybuilder der Vergangenheit schon vorgemacht haben, warum sollte man dann das Rad neu erfinden? Klimmzüge als altbewährte Grundübung funktionieren noch genauso wie vor 50 Jahren. Mit der entsprechenden Technik erreicht man nicht nur eine hervorragende Stärke im oberen Rücken, was einem auch beim Powerlifting weiterbringt, sondern auch die V-Optik, die viele erreichen möchten.